Aktuelles
Klaus Gerwert spricht auf der MEDICA 2023
Prof. Dr. Klaus Gerwert war am Dienstag, 14.11., zu Gast auf der MEDICA 2023. Gemeinsam mit weiteren Unternehmensvertretern aus Bochum hielt er auf dem Gemeinschaftsstand des Landes NRW einen Vortrag zum Thema „Smart Health made in Bochum“. Interessierte Messebesucher erhielten einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Bereich der Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen.
Klaus Gerwert erhält Innovationspreis des Landes NRW
Neurodegenerative Erkrankungen im frühen Stadium erkennen – das wird Dank der Forschung des Biophysikers möglich. ...
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur besucht Start-up betaSENSE
Neurodegenerative Erkrankungen im frühen Stadium erkennen – das macht die Bochumer Proteinforschung möglich. ...
mehr
Unsere Mission
Methodenentwicklung zur (Früh-)Diagnostik und Therapieprädiktion
Um die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft zu meistern, ist das vorrangige Ziel im Zentrum für Proteindiagnostik (PRODI) die Entwicklung neuer, minimalinvasiver Methoden zur Diagnostik und Therapieprädiktion. Im Fokus stehen dabei neurologische und onkologische Erkrankungen. Insbesondere werden innovative Methoden entwickelt, die bereits in frühen Krankheitsstadien präzise Informationen über Erkrankungen und individuelles Therapieansprechen liefern.
Ziele von PRODI
1. Weiterentwicklung und Anwendung Marker-freier vibrationsspektroskopischer, proteomanalytischer und bioinformatischer Methoden in der grundlagenorientierten Proteinforschung und in der anwendungsorientierten Diagnostik und Therapieprädiktion von neurologischen und onkologischen Erkrankungen
2. Translation der Methoden in die Klinik
3. Unterstützung von Startups in der „seed“-Phase; erstes PRODI-Startup ist die betaSENSE GmbH
Unsere Vision
Wenn Proteine krank machen
Praktisch alle onkologischen und neurodegenerativen Erkrankungen gehen mit Proteinveränderungen einher. Proteine regeln sämtliche Lebensprozesse in der Natur und bestimmen unter anderem auch das Wachstum und die Teilung von Zellen. Bereits Veränderungen in einem einzigen Protein können schwerwiegende onkologische und neurodegenerative Erkrankungen auslösen. Oft kommt es erst viele Jahre nach Auftreten der Proteinveränderungen zu makroskopisch sichtbaren, morphologischen Veränderungen im Gewebe. Daher analysieren wir im Zentrum für Proteindiagnostik skalenübergreifend makroskopische Veränderungen im Gewebe, Veränderungen in Zellen sowie Proteinveränderungen auf der molekularen Ebene. Die Untersuchungen der Proteine auf molekularer Ebene komplementieren dabei die Arbeiten am Lehrstuhl für Biophysik der Ruhr-Universität Bochum.
Krankheiten früher erkennen
Die genannten Proteinveränderungen können als Biomarker dienen, um Krankheiten bereits in frühen, noch symptomlosen Krankheitsstadien phänotypisch nachzuweisen (Prinzip der Sekundärprävention). Sind bestimmte Proteine als „Key Player“ identifiziert, kann gezielt sowohl in die verursachenden Faktoren als auch in das Krankheitsgeschehen selbst – im Sinne einer frühzeitigen Therapie – eingegriffen werden. Sind diese Proteinbiomarker validiert, können sie auch zum Monitoring von Therapieverläufen bis hin zur Prädiktion von Therapieerfolgen eingesetzt werden. Dies ermöglicht eine individuelle, präzise Medizin mit neuen Therapieansätzen.
Ein kleiner Pieks zur Vorsorge
Einmal zum Blutabnehmen, eine Urinprobe, und alle wichtigen Vorsorgeuntersuchungen sind erledigt – das ist die Vision, die die Forscher in PRODI antreibt. Sie setzen dabei auf kriminalistische Methoden: So wie jeder Mensch einen einzigartigen Fingerabdruck hat, existiert für jede Erkrankung ein charakteristisches Proteinprofil. Bestimmte Proteine, die auch im gesunden Körper vorkommen, werden von kranken Zellen massenhaft überproduziert oder verändert. Sind diese Proteine und ihr Profil bekannt, kann man sie gezielt suchen, zum Beispiel im Blut oder Urin. Erkennt man Krankheiten wie Krebs oder die Alzheimerkrankheit bereits im frühen, aber noch symptomlosen Zustand, kann sehr viel schonender und erfolgreicher behandelt werden.
Unsere Kompetenzbereiche
Biospektroskopie
Im Kompetenzbereich Biospektroskopie werden nicht-invasive, Marker-freie vibrationsspektroskopische (Imaging)-Methoden zur Charakterisierung von Gewebe, Zellen und Körperflüssigkeiten eingesetzt und weiterentwickelt.
Experimentelle Medizin
Im Kompetenzbereich experimentelle Medizin wird experimentelle klinische Expertise auf dem Gebiet pathologischer, onkologischer und neurologischer Forschung zusammengeführt.
Medizinische Proteomanalyse
Im Kompetenzbereich Medizinische Proteomanalyse werden Massenspektrometrie-basierte und Proteomik-Technologien zur Charakterisierung von Gewebe, Zellen und Körperflüssigkeiten eingesetzt und weiterentwickelt.
Bioinformatik
Im Kompetenzbereich Bioinformatik findet die plattformübergreifende Datenanalyse und Entwicklung neuer bioinformatischer Ansätze statt. Sie schlägt die Brücke zwischen Genom, Transkriptom und Proteom.